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Bei Audi knirscht es

Dass bei Audi mal ein großer Umbau kommen musste, überrascht wohl niemanden. Eine mögliche Werkschließung wäre für eine VW-Tochter zwar ungewöhnlich, aber nichts Schlimmes. Die größere Challenge, die auf Audi zukommt, wird ohnehin die lange verschleppte Neupositionierung. Aktuell drückt hausintern Volkswagen von unten (mit Premium-Fahrzeugen wie dem ID.7) und Porsche von oben (mit für Porsche-Verhältnisse günstige Autos wie dem Macan). Der Platz dazwischen für Audi wird immer enger. Bei den BEVs brennt es besonders, dort überzeugt das Portfolio nicht. Der Wettbewerb hat bessere Angebote - gerade auch bei den Konzern-Geschwistern.

Audi ist Volksagens große Schicksalsfrage. Wird es gelingen, eine Vielzahl von Marken auch im Elektrozeitalter voneinander zu differenzieren? Frühere Abgrenzung wie besonders tolle Allrad-Systeme oder eine bunte Motoren-Palette fallen ja weg. Einen Vorsprung durch Technik gibt es nicht mehr, tolle Matrix-Lichter und digitale Cockpits werden mehr und mehr zum Standard.
Audi muss sich gänzlich neu erfinden, um zu bestehen.

PS: Das Thema wird nicht nur VW umtreiben. Auch bei anderen großen Autokonzernen wird sich in den nächsten Jahren die Frage stellen: Wie viele Marken braucht es wirklich?

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