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Gastbeitrag für Auto Motor und Sport

Über Sinn und Unsinn eines Verbots von Verbrennungsmotoren durfte ich in der Auto Motor und Sport einen Gastbeitrag schreiben.

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Kommentare: 2
  • #1

    Sibylle (Samstag, 15 Oktober 2022 11:04)

    Ich hoffe, der Rest des Beitrags ist besser recherchiert, als die Aussage, das Pferd sei heute nur noch ein Spielzeug für Reiche.

    Ich lade dich ein, mal einen Blick in deutsche Reitställe zu werfen. Da wirst du entdecken, dass die meisten Reiter keine Vielverdiener sind, sondern sich die Kosten für das Pferd vom Mund absparen.

    Ist zwar im Bezug auf dein Argument (Pferd ist heute kein Transportmittel mehr) egal, aber ich wollte das trotzdem mal richtig stellen.

    Das Argument "finanziell Schwache können sich kein Elektroauto leisten" hingegen, zieht, was mich betrifft, allerdings sehr wohl. Ich kann es mir jedenfalls nicht leisten, ein Auto für über 30.000 Euro zu kaufen. Das ist für mich dann eher ein "Spielzeug für Reiche".

  • #2

    Gerhard (Montag, 20 Februar 2023 21:29)

    Möglicherweise sind die Pferdebegeisterten Wenigverdiener in der Überzahl gegenüber den Vielverdienern die Ihr Pferd mehr als Statussymbol halten. Egal aus welchm Grund und mit welchem Einkommen Pferde gehalten werden, eines ist sicher:
    Es gibt nur extrem wenige Menschen, die täglich mit dem Pferd zur Arbeit reiten, weil das einfach viel unpraktischer ist, als ein Auto oder Öffis (oder ein Fahrrad).
    Das Pferd als Verkehsmittel ist eideutig durch praktischere Alternativen überholt worden.
    Aber das Elektroauto ist derzeit nicht in jeder Hinsicht praktischer als das Benzinauto weil das Laden derzeit noch mindestens 15 Minuten für 80% von 400 km Reichweite braucht,
    während das Benzin tanken nur 2 Minuten für 100% von 600 km Reichweite braucht.
    Für Einfamilenhausbesitzer ist das Aufladen wenig Problem, wenn sie einen Einstellplatz und wallbox haben und selten lange Strecken fahren.
    Aber ein Problem haben die vielen Menschen die zu der großen Mehrheit gehören, die kein Eigenheim besitzt und auch keinen Garagenplatz mit Ladestation und daher das Auto auf der Straße parken müssen. Für die große Masse ist also das Elektoauto derzeit (noch) ziemlich unpraktisch zu tanken (aufladen).
    Wenn es bis 2035 Unmengen an Ladesäulen in jeder Wohngegend gibt, und auch die Garagen mit Unmengen Ladestationen nachgerüstert sind, dann hat das Elektroauto vielleicht "nur" noch den Nachteil teurer zu sein, und vielleicht ist es dann nicht mal mehr teurer.
    Aber alles nur vielleicht, aber nicht sicher!
    Man braucht schon sehr viel Optimismus zu glauben, dass das problemlos laufen wird.
    Ich fürchte die Politiker werden sagen:
    "Macht euch keine Sorgen, wir werden für genügend Ladestationen sorgen"
    Und 2035 werden wir feststellen, dass sie Ihr Versprechen wieder nicht eingehalten haben und irgendjemand anders die Schuld geben. Dann werden Sie uns um Geduld bitten, und in 2045 oder 2050 wird das vielleicht auch kein Problem mehr sein (der Berliner Flughafen ist ja doch irgendwann eröffnet worden, und Stuttgart 21 wird auch irgenwann fertig), nur bis dann werden manche durchdrehen und mit dem Benziner in eine der wenigen Ladesäule rasen ;-)